der weg zu zweit allein

lieber T.!
Heute ist dienstag und eigentlich habe ich dir einen abschiedsbrief geschrieben, aber ich will meine gefühle, meinen schmerz, meine sehnsucht aufschreiben. in der hoffnung besser zu verarbeiten.
du fehlst mir so sehr! ich fühle mich alleine, mir ist kalt. ich fühle mich leer und erschöpft. wenn ich abends ins bett gehe fehlt mir deine wärme und nähe. dein beschützender arm, den du um mich legst, damit ich in der dunkelheit keine angst habe. ich kann nicht einschlafen, schlafe, schrecke hoch und weine. mir fehlt dein beruhigender tiefer atem. ich wusste dann immer, es wird alles gut. und wenn ich nachts schlecht träume, keiner ist da, der mich weckt und mich tröstet. der mich festhält, bis ich wieder schlafe. und ich habe bis jetzt jede nacht schlecht geträumt. ich träume von einem morschen dielenboden über den ich mit nackten füßen gehe. auf einmal kracht eine diele weg. ich kann meinen fuß noch hochziehen. ich gehe weiter und breche komplett ein. ich falle. immer tiefer. ich will schreien, doch die tiefe schwarze leere saugt alles ein. dann wache ich auf und suche dich. doch du bist fort. du bist nicht da. wenn ich morgens aufwache weine ich und suche. ich bin ganz alleine. es fällt mir sehr schwer mich nicht bei dir zu melden. ich würde so gerne zu dir fahren , in deinen arm und alles um mich vergessen. nur dein herz und deinen atem spüren. die geborgenheit, das vertrauen. ich würde so gerne dich an meiner seite haben, aber ich weiß, dass das nicht geht!

Lieber T.!
Dies ist mein letzter brief an dich. mein abschiedsbrief. 3,5 jahre haben wir einander begleitet, unterstützt, geliebt. aber es sollte nicht so sein. manchmal muss man dinge realistisch sehen, egal wie weh es tut. denn es wird besser werden. anscheinend waren wir nicht füreinander geschaffen, egal wie sehr wir uns das gewünscht haben. wir sind zu verschieden. aber ich war sehr glücklich mit dir. ich habe dich sehr geliebt, wie noch nie einen menschen zuvor. ich habe zu dir aufgeschaut, dich bewundert, was für ein stolzer junger mann du bist. ich bin si traurig! meine große liebe, mein halt, meine hoffnung geht. das ist vollkommen ok! ich will dir absolut keinen vorwurf machen! das ist das letzte, was ich mit diesem brief bewirken möchte. ich will dir wirklich nur danke sagen! danke für eine tolle, bereichernde zeit mit dir. und ein danke, dass wir einen zweiten versuch gestartet haben! denn sonst hätte ich ein leben lang bereut, es nicht noch einmal versucht zu haben. auch jetzt bin ich immernoch stolz auf uns. und bin einerseits furchtbar traurig, dass wir getrennte wege gehen, aber mein kopf weiß, dass es so besser für uns ist. wir würden miteinander nicht glücklich werden.
ich wünsche dir alles gut! dass du alle deine träume und ziele erreichst, dass du einen neue ausbildung beginnst und ganz viel kraft um diese zu meistern. ich weiß, dass du das schaffst! du bist motiviert, interessiert und hast auch den horizont für die elektrik! du bist geschaffen für den beruf! ich hoffe, dass das alles klappt! ich drücke dir die daumen!
ich wünsche dir auch, dass es mit deiner familie weiterhin so gut klappt. aber das wichtigste, was ich dir wünsche ist, dass du in deinem leben glücklich und stolz drauf bist, es geschafft zu haben.
du bist in meinen augen ein ganz toller mensch! Ich danke dir für die gemeinsame zeit und dass du immer für mich da warst. auf dich konnte ich mich immer verlassen. immer!
zum schluß möchte ich dir noch sagen, dass es mir leid tut, dass wir keine freundschaft erhalten. aber ich liebe dich und würde es nicht ertragen, "nur" deine kumpelin zu sein.
DANKE!
pass auf dich auf!
deine H.

was ein mist. zwischen t. und mir war es die letzten wochen so schön! ich verstehe ihn nicht. sagt mir etwas von, er wird immer kämpfen, ich wäre so wundervoll... und jetzt? geht er voll auf abstand. nimmt mich nicht in den arm... mehr läuft zwischen uns auch nicht. ein bisschen kuscheln vielleicht aber das wars auch.
er ist so kalt zu mir. er hätte mich am freitag fast geküsst. und schreibt mir gestern etwas von notbremse ziehen, und ich wäre ihm so wichtig, so ne tolle freundin und was ne schicke basis. ich könnt kotzen!
ich mein, ich will doch gar nicht mehr. er is mein kuschelkumpel, wie er es in den letzten wochen gewesen ist. und von heute auf morgen schiebt er mich weg. das tut mir echt weh. natürlich habe ich gefühle für ihn, keine frage, aber die reichen glaube ich nicht für die große liebe, aber muss es doch auch gar nicht. ich habe doch gar keine anstalten gemacht, dass ich von ihm mehr will. und er will es nicht mehr, weil sonst irgendwann was passieren könnte wozu er nicht stehen kann? den verstehe ich echt nicht! aber männer halt.
ich denke, wenn mein tigra (das letzte was uns noch verbindet, weil der bei ihm steht) verkauft ist, werde ich ihn nicht mehr wieder sehen. (mein tigra hat nen motorschaden und zum fertigmachen fehlt mir das kleingeld) ich glaube anders kann ich das nicht. tigra wag, ich weg... fertig ist die kiste...